Bau von Ex-Anlagen
Unter dem Kürzel Ex-Anlagen versteht man Anlagen, die Stoffe verarbeiten, aus denen explosionsfähige Gemische entstehen können. Zu solchen Stoffen gehören z. B. entzündbare Dämpfe von Flüssigkeiten, Gase oder Stäube. Vorwiegend in der Chemieindustrie werden derartige Anlagen wie Tanklager, Gastanks, Raffinerien, Betankungsanlagen und ähnliche betrieben
Die Planung und der Bau von Ex-Anlagen erfordern ein hohes Maß an Sorgfalt und Erfahrung, um Personen-, Umwelt- und Sachschäden zu vermeiden. Wir konzipieren und bauen seit Jahren Anlagen in explosionsgefährdeten Umgebungen und können auf fundierte Expertise in diesem Bereich verweisen.
Betreiber von Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen sind dazu verpflichtet, die möglichen Gefährdungen vor Inbetriebnahme, nach prüfpflichtigen Änderungen sowie wiederkehrend zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen dafür sind die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die Gefahrenstoffverordnung (GefStoffV) und die ATEX-Richtlinien der Europäischen Union. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zur Verhütung von Explosionen und deren Auswirkungen beitragen können. Einige dieser Maßnahmen sind:
Gefährdungsbeurteilung: Eine Gefährdungsbeurteilung ist notwendig, um die Gefahrenquellen in der Anlage zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Im Verlauf der Planung analysieren wir alle erforderlichen elektrischen Betriebsmittel und sonstigen Anlagenkomponenten und wählen sie unter Berücksichtigung der Ex-Anforderungen aus.
Explosionsschutzdokument: Für Unternehmen, die explosionsgefährdete Stoffe lagern, verarbeiten oder abfüllen, ist die Erstellung des Explosionsschutzdokuments verpflichtend. Zu den Stoffen zählen Gase, Dämpfe und Nebel einerseits, Stäube andererseits. Entsprechend werden diese beiden Kategorien anhand einer Gefahrenbeurteilung in sogenannte „Zonen“ eingeteilt. Das Explosionsschutzdokument ist ein wichtiger Bestandteil des Explosionsschutzes. Es enthält Informationen über die Gefahrenquellen in der Anlage, die Schutzmaßnahmen und die Verhaltensregeln im Falle einer Explosion.
Explosionsschutzmaßnahmen: Es gibt verschiedene Explosionsschutzmaßnahmen, die je nach Gefahrenquelle und Anlage eingesetzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Verwendung von explosionsgeschützten Geräten und Anlagen, zudem die Installation von Absaug- und Lüftungsanlagen. Obligatorisch sind die Vermeidung von Zündquellen und die mittels Sensoren technisch unterstützte Überwachung von explosionsgefährdeten Bereichen. Es ist wichtig, dass alle Maßnahmen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um einen optimalen Explosionsschutz zu gewährleisten.
Schulungen: Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig im Bereich des Explosionsschutzes geschult. Sie sind über die Gefahrenquellen in der Anlage, über die Schutzmaßnahmen und die Verhaltensregeln im Falle einer Explosion umfassend informiert. Sie geben zudem ggf. ihre Erfahrung an junge Mitarbeiter weiter.
Wir haben als Anlagenbau-Unternehmen seit Jahren entsprechende Überwachungsverträge mit dem TÜV, die unsere Expertise bescheinigen. Dies und die Qualifizierungen unserer Mitarbeiter garantieren unser zuverlässiges und sorgfältiges Arbeiten bei der Planung, dem Bau und Montage von Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen.